
Kultur im Hofhaus – Landwirtschaft früher und heute
Der Heimat- und Geschichtsverein Lützelbach setzt seine Vortragsreihe fort
am Donnerstag, den 3. April 2025 um 19.00 Uhr im Hofhaus-Keller in Rimhorn, Rathausstraße 29,
mit einem Vortrag von Dr. Waldemar Gruber, Lützelbach-Rimhorn.
Die Landwirtschaft ist einer der ältesten Berufszweige der Menschheit. Über mehrere Jahrtausende veränderten sich die Methoden der Landwirtschaft kaum, und die Erzeugnisse der Bauern dienten hauptsächlich der Selbstversorgung.
Sehr beschwerlich war die Landbewirtschaftung in der Mittelgebirgslage des Odenwaldes. Die hier überwiegend vorzufindenden Sandsteinverwitterungsböden sind wenig fruchtbar. So waren in den vergangenen Jahrhunderten die Erträge aufgrund fehlender Düngung nur äußerst gering. Durch die Etablierung des Kleeanbaus durch Graf Franz I. von Erbach-Erbach (1754-1823) wurde erfolgreich versucht, die Ertragsfähigkeit der Ackerflächen in der Region zu steigern.
In den letzten 70 Jahren aber, seit Ende des Zweiten Weltkriegs, haben sich Ackerbau und Tierhaltung radikal verändert. Es gibt immer weniger landwirtschaftliche Betriebe, die jedoch produktiver sind und deutlich mehr Menschen ernähren als je zuvor. Vor allem die Einführung leistungsstarker Technik, die Spezialisierung der Landwirte auf bestimmte Erzeugnisse, der Einsatz von Kunstdünger und Pflanzenschutzmitteln und in den letzten Jahren auch die Digitalisierung haben diesen Prozess beschleunigt.
Der Eintritt ist frei. Gäste sind herzlich willkommen.