Die Auftaktveranstaltung der neuen Vortragsreihe der HfV fand im prächtigen Rahmen des Schlossmuseums Darmstadt statt und war mit ca. 30 Gästen gut besucht. Herr Schäfer-Wilkens referierte über die Teilnahme der Hessen-Darmstädtischen Truppen in den napoleonischen Kriegen 1806 – 1815. Nach einer Einführung ging er in der Militärabteilung des Museums näher auf die hessischen Truppen, ihre Uniformierung und die Teilnahme an den Kriegzügen ein.
Durch den Beitritt zum Rheinbund verpflichtete sich der neue Großherzog Ludewig I. der Gestellung von 4.000 Soldaten. Diese verteilten sich auf 3 Infanterieregimenter, 3 Füsilierbataillonen, 1 Chevauleger-Regiment und 3 Artilleriekompanien. Truppen von Hessen-Darmstadt waren im Feldzug von 1809, vor allem aber im Spanien- sowie Rußlandfeldzug beteiligt.
1812 verlangte Napoleon weitere hessische Truppen zum Krieg gegen Rußland. Prinz Emil, vierter Sohn Ludwigs I, befehligte als Kommandant diese Truppen. Von ca. 3.500 Mann kehrten nur knapp ein Zehntel zurück, denn die meisten von ihnen waren in den Schlachten, an Hunger oder Krankheiten umgekommen.
An der Völkerschlacht bei Leipzig nahmen die Hessen noch als Verbündete Napoleons teil, danach vollzog der Großherzog eine politische Kehrtwendung, trat der Allianz von Österreich, Preußen und England bei und kämpfte gegen Frankreich, so dass seine Truppen zwar nicht an der Schlacht von Waterloo teilnahmen aber das linksrheinische Gebiet bei Straßburg besetzt hatten und an der Bergstraße kämpften. Dies waren die einzigen Gefechte, wo alle Hessen-Darmstädtische Truppen gemeinsam unter einer Leitung fochten, bevor sie in ihre Heimat zurückkehren konnten.
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