Der zweite Abend der Vortragsreihe der HfV in Kooperation mit dem Historischen Verein Darmstadt im Staatsarchiv wurde von Herrn Erhard Bus bestritten. Er referierte über das „Großherzogtum Frankfurt 1810-1813“, von dem selbst die wenigsten „eschde Frankfodder“ schon einmal gehört haben dürften.
Karl Theodor von Dalberg, letzter Kurfürt von Mainz und als solcher Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches zweitwichtigster Mann hinter dem Kaiser im Alten Reich war im Reichsdeputationshauptbeschluß 1803 mit den rechtsrheinischen Teilen des Erzstifts Mainz sowie des ehemaligen freien Reichstadt Regensburg ausgestattet worden. Als diese 1810 an Bayern abgetreten werden musste, erhielt er als Kompensation dafür die ehemaligen Fürstentümer Hanau, die ehemalige Reichsstadt Frankfurt sowie das Reichsstift Fulda.
Unter dem Namen eines Großherzogtums Frankfurt mit der Residenz Aschaffenburg ging diese Territorium in die Geschichte ein.
Nach der Völkerschlacht bei Leipzig und dem Wiener Kongress zerfiel das Großherzogtum rasch. Fulda und Hanau fielen an Hessen-Kassel, Aschaffenburg an Bayern, Wetzlar an Preußen. Frankfurt sollte ebenfalls an Bayern fallen, doch gelang es den städtischen Unterhändlern auf dem Wiener Kongress, die Wiederherstellung als Freie Stadt Frankfurt durchzusetzen.
Nach dem Sturz Napoleons 1814 zog sich Karl Theodor von Dalberg nach Regensburg zurück, wo er 1817 verstarb.
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